Rat unterstützt "Vogelnest"

Presseecho

"Spielstraßen" schon 2008?
Einstimmig vergab der Gemeinderat den Auftrag zur Erstellung von Plänen für die Umgestaltung von Anna-Bender- und Wilhelmstraße in verkehrsberuhigte Bereiche ("Spielstraßen"). Ziel sei es, so Bürgermeister Marsch, das Projekt rasch abzuwickeln, da Ende 2008 die Ortskernsanierung für Edingen ausläuft. Auf wenig Gegenliebe stieß der Vorschlag der Verwaltung, auch die Lindenstraße in Neckarhausen zur Spielstraße umzugestalten.

Walter Köhler (CDU) erklärte, dass dort keine Kinder wohnen und nur ganz wenige Autos fahren. Das Thema wurde vertagt, um auch über andere Straßen zu reden, die für einen Umbau in Frage kommen.

Mit maximal 68 460 Euro pro Jahr wird die Gemeinde künftig "Vogelnest" unterstützen. Der Verein will die Zeiten der Kleinkinderbetreuung verlängern und eine zweite Gruppe eröffnen. Die Verwaltung geht davon aus, dass ein Ganztagesplatz 550 Euro pro Monat kostet. Ulf Wacker (Grüne) wollte die Ergänzung, dass Kinder mit Migrationshintergrund so lange bevorzugt aufgenommen werden, bis ihr Anteil im "Vogelnest" dem in der Bevölkerung entspricht. Die anderen Fraktionen lehnten dies ab. Inge Honsel (CDU): "Jedes ortsansässige Kind wird zuerst genommen, ob mit oder ohne Migrationshintergrund." Der Beitrag von 550 Euro sei der CDU aber zu hoch. Schließlich einigte man sich auf den Verwaltungsvorschlag und darauf, nach sechs Monaten nochmals über den Beitrag zu reden und zu überprüfen, ob es Anträge zur Aufnahme von Migrantenkindern gibt. Mehrere Räte zeigten sich verärgert über das DRK Edingen. Irene Daners (SPD) bezeichnete die Verweigerung des Umzugs in eine höhere Etage des Hauses Hauptstraße 41 als "borniert". "So können wir uns nicht abfertigen lassen", meinte Dr. Zaun-Axler (UBL / FDP-FWV).

Mannheimer Morgen - 21. Dezember 2007 - Dr. Klaus Backes