"Neckarmarkt"-Umzug ist besiegelt

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Vertrags-Unterzeichnung im Schloss / Neueröffnung Mitte August
Voraussichtlich Mitte August wird der "Neckarmarkt" im Gebäude Hauptstraße 408 neu eröffnen. Das hatten wir bereits in unserer Ausgabe vom 31. Mai kurz gemeldet. Nun fand die Unterzeichnung des Mietvertrags, der eine Laufzeit von zehn Jahren hat, im Schloss statt. Hausbesitzer Walter Zieher und "Neckarmarkt"-Betreiber Antonios Jabou setzten ihre Namen unter das Vertragswerk.

Bürgermeister Marsch betonte, dass das gemeindeeigene Gebäude, in dem der "Neckarmarkt" momentan noch untergebracht ist, in schlechtem Zustand sei. Die Verwaltung habe wegen der großen Bedeutung des "Neckarmarkts" für die Nahversorgung schon lange nach einer Alternative gesucht. Und man sei fündig geworden: In den seit einiger Zeit leerstehenden Räumen des ehemaligen Kaufhauses Künzel werde die Familie Jabou ihr Geschäft weiterführen können. "Es waren nicht immer leichte Verhandlungen", fügte das Ortsoberhaupt an. "Wir haben zig Gespräche geführt und eine für alle Beteiligten gute Lösung gefunden." Die Sanierung und der Umzug werde vom Land mit 60 Prozent der Kosten gefördert, da dies im Rahmen der Ortskernsanierung geschehe, deren erklärtes Ziel es sei, den Ortskern zu stärken. Dazu gehöre unbedingt ein Lebensmittelgeschäft. Kleiner Wermutstropfen: Die Verkaufsfläche des "Neckarmarkts" wird von 400 auf 120 Quadratmeter schrumpfen. Vor dem Einzug stehen noch einige Arbeiten an. So soll der Zugang verbreitert und die Fassade, die den verblichenen Charme der 1970er Jahre ausstrahlt, erneuert werden.

"Eine sinnvolle Lösung für den Lebensmittelmarkt war die Voraussetzung dafür, dass wir freie Hand im Bereich des alten 'Neckarmarkts' bekommen", schnitt Bürgermeister Marsch einen weiteren Aspekt an. Im Spätjahr soll das Gebäude mitsamt der benachbarten Trafostation abgerissen und bald mit der Verwirklichung des ersten Bauabschnitts begonnen werden. "Ich denke, dass wir dort günstigen Wohnraum für junge Familien schaffen", präzisierte Marsch. Er kann sich ein Erbbaurecht vorstellen, wie es auch in der Hildastraße eingesetzt worden sei. Sanierungsberater Mario Hägele ergänzte: "Aus städtebaulicher Sicht ist das eine große Chance, um in einer attraktiven innerörtlichen Lage Wohnraum zu schaffen und damit die 'Grüne Wiese' zu schonen."

Ende Mai 2001 öffnete der "Neckarmarkt". Damals überbrachte Bürgermeister-Stellvertreterin Heidi Gade die Grüße des Gemeinderats und der Verwaltung: "Ich freue mich für die Einwohner von Neckarhausen, die jetzt wieder eine gute Nahversorgung erhalten. Und ich hoffe von ganzem Herzen, dass die Bevölkerung das Angebot gut annimmt."

Mannheimer Morgen - 08. Juni 2007 - Dr. Klaus Backes