Sanierung soll weiterlaufen

Presseecho

"Verstopfung" in der Hauptstraße?
Wenn das Land zustimmt, läuft die Ortskernsanierung Neckarhausen weiter. Denn der Gemeinderat sprach sich einstimmig für eine Verlängerung des Bewilligungszeitraums und für einen Antrag zur Aufstockung der Fördermittel aus. Zuvor hatte Sanierungsberater Mario Hägele eine Bilanz der mittlerweile elf Jahre andauernden Aktivitäten gezogen. So erinnerte er unter anderem an die Neugestaltung des Bereichs Hildastraße, viele private Einzelprojekte, die Sanierung der alten Kirche St. Michael sowie die Neugestaltung ihres Umfelds.

Gute Chancen sieht Hägele für die Verlängerung des Sanierungszeitraums um zwei oder drei Jahre. Laut Regierungspräsidium sei für Einzelprojekte eine noch längere Frist möglich. Erheblichen Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarf sieht der Sanierungsberater für das Schloss. Er sprach auch die Sanierung der Orangerie und eine Bebauung der brach- liegenden Fläche an, auf der einst die Aral-Tankstelle gestanden hatte. Eine Neugestaltung des Ortseingangs an der Brückenstraße stehe ebenfalls an. Hägele kritisierte das "fast bundesstraßenähnliche" Aussehen der Kreuzung vor dem Schloss und schlug einen Kreisel oder eine gleichwertige Lösung vor. Seiner Auffassung nach sollte der von Edingen kommende Durchgangsverkehr nach links in die Speyerer Straße gelenkt und der weitere Verlauf der Hauptstraße verkehrsberuhigt werden.
enn es zur Verschönerung beitrage und der Verkehr nicht zu stark beeinträchtigt werde, könne man sich über eine Neugestaltung der Hauptstraße unterhalten, meinte CDU-Sprecher Walter Köhler.
"Wir sollten mehr Mut zur Veränderung haben", forderte Thomas Zachler (SPD). Gerd Brecht (Grüne): "Wenn wir zu sehr verengen, haben wir das Problem der Verstopfung."
Vertreter aller Fraktionen lobten die positiven Entwicklungen in Neckarhausen durch die Ortskernsanierung. "Wer mit offenen Augen durch den Ortsteil geht, sieht die Veränderungen", meinte beispielsweise Thomas Zachler.

Mannheimer Morgen - 29. Juni 2007 - Dr. Klaus Backes