Offener Brief an die Firma Solvay Fluor zur TFA-Einleitung in den Neckar (Teil 2)

Ortsverein

(Fortsetzung von letzter Woche) Unabhängig davon, ob TFA im Trinkwasser nach Ihrer Meinung nicht gesundheitsschädlich ist, bleibt der schale Beigeschmack, dass man sich unter Trinkwasser ein gesundes Lebensmittel vorstellt, in das keine Stoffe gehören, die von Menschen mutwillig bzw. vorsätzlich beigefügt werden. Auch die bisher schon darin enthaltenen Fremdstoffe wie z. B. Nitrate, müssen weiter reduziert werden und sind keine Rechtfertigung für die anhaltende Einleitung von TFA in den Neckar.

Schließlich entstehen für die Menschen im Unterlauf des Neckars durch die von Ihnen verursachte Verschmutzung des Trinkwassers Mehrkosten bei dessen Bezug. Alle Brunnen in Edingen-Neckarhausen und nicht wie Sie schreiben, ein Brunnen, müssen demnächst geschlossen werden, weil der TFA-Anteil im Trinkwasser bei allen zu hoch liegt; regelmäßig müssen Wasserproben genommen und analysiert werden, übrigens auch in unseren Nachbargemeinden; schließlich müssen wir unser Trinkwasser aus den Nachbargemeinden zu wesentlich höheren Kosten für alle Bürgerinnen und Bürger beziehen. Kosten über Kosten. Diese erhöhten Kosten würden nicht entstehen, hätten Sie das TFA nicht in den Neckar eingeleitet. Sehr geehrter Herr Männel, stellen Sie sich Ihrer und das Unternehmen seiner Verantwortung und akzeptieren das und handeln Sie gemäß des Verursacherprinzips. Machen Sie den von Ihnen angerichteten Schaden wieder gut. Nachtrag Im ersten Teil des offenen Briefes vergangene Woche war noch die Rede davon, dass der öffentlich-rechtliche Vertrag zwischen Solvay und dem Regierungspräsidium der Gemeinde Edingen-Neckarhausen inhaltlich nicht bekannt ist. Nach unserer Kenntnis liegt der Verwaltung der Vertrag inzwischen vor.