Beim Festkonzert mit Klangbreite begeistert

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Zum 30-jährigen Jubiläum der Jugendmusikschule ist der Anna-Bender-Saal proppevoll
Klangvoller hätten Schüler und Lehrer das Jubiläum zum 30-jährigen Bestehen der Jugendmusikschule Edingen-Neckarhausen nicht feiern können, als mit diesem vielseitigen Festkonzert. Angefangen von den ganz Kleinen der musikalischen Früherziehung bis hin zu den Fortgeschrittenen, die ihr Instrument teilweise schon virtuos beherrschen, reichte die Klangbreite.

Sie offenbarte, dass Musik mehr sein kann als das Erzeugen von Tönen, sie vermittelt sowohl mitreißende Lebensfreude als auch Besinnung, Zuversicht und Trost.
"Vor 30 Jahren begannen die ersten Schüler mit Klavierunterricht", erinnerte sich die Leiterin der Jugendmusikschule, Erika Tieg, an die Anfänge. Seit 23 Jahren ist sie Mentor und Motor dieser Einrichtung. Tieg hieß die zahlreichen Zuhörer in dem bis auf den letzten Platz besetzten Anna-Bender-Saal willkommen, ihr besonderer Gruß ging an SPD-Gemeinderat und Bürgermeisterstellvertreter Georg Mildenberger als Vertreter der Gemeinde. Das mit "Frühlingserwachen" überschriebene Festkonzert bettete die Musikschul-Leiterin im ersten Teil des Programms in eine springlebendige Geschichte ein. Sie handelte vom australischen Känguru "Fridolina" als Handpuppe, das hierzulande einmal den Frühling erleben möchte.

Für den musikalisch frisch-fröhlichen Auftakt sorgte die im vergangenen Jahr gegründete Bläserklasse. "Die Jugendmusikschule stellt die Lehrer, die Musikvereinigung die Instrumente und die Schulen die Räumlichkeiten zur Verfügung", erläuterte Erika Tieg die Kooperation. Nur am Geld für den Transport der Schüler zwischen den beiden örtlichen Schulen hapert es noch. Deshalb ist der Konzerterlös auch für die Bläserklasse als Beitrag für die Transportkosten bestimmt. Die 22 Buben und Mädchen sind in der relativ kurzen Zeit ihres Zusammenspiels bereits zu einer musikalischen Einheit gewachsen, die aufhorchen ließ.

Das Gleiche galt für Laura Nuber, Jonathan Weisser und Gregor Werle, die als Violinen-Trio mit dem bekannten Lied "Im Märzen der Bauer" überzeugten. Känguru "Fridolina" machte derweil weitere Sprünge von den "Heinzelmännchen" bis hin zu den "Eseln, die lesen können". Beide Stücke wurden von Cedric Weisser auf dem Klavier vorgetragen, wobei der erst neunjährige Cedric die "Lesenden Esel" sogar selbst verfasst hatte.

Klar, dass zum Frühling auch die entsprechenden Tänze gehören. Zunächst griff Jan Gross in die Saiten seiner Gitarre, bevor Eliyah Blum beim "Tanz der wilden Pferde" die Finger über das Klavier gleiten ließ. Schließlich stattete "Fridolina" noch einer "Kindergesellschaft" und einer "Zarten Blume" Besuche ab. Die beiden Klavier-Stücke wurden von Maren Beck und Lisa Jost interpretiert. Und im harmonischen Gleichklang musizierte die Blockflötenbühne.

Bevor es dann endgültig in die Kaffeepause und an das tolle, von den Eltern gestiftete Kuchenbüfett ging, erzählten die Kinder der Elementar-Gruppen noch eine hübsche Klanggeschichte vom "Kleinen Fohlen". Den flotten Aufgalopp hatte Ulrike Buttler-Bohrer in Szene gesetzt. Für die rhythmisch swingende Kaffeehaus-Musik sorgte im Anschluss Waldemar Laubscher und seine Keyboard-Schüler. Im letzten und musikalisch anspruchsvollsten Programmteil erwiesen die fortgeschrittenen Musikschüler alten und neuen Meistern eine hochklassige Referenz.

Mannheimer Morgen - 07. Mai 2007 - Hannelore Schäfer