Im Nachgang zu unserem Vor-Ort-Termin bei der Fa. Solvay Fluor GmbH am 20. Juli haben wir nachfolgendes Schreiben an die Gemeindeverwaltung gerichtet. Wir sind zuversichtlich, dass unserer Anregung entsprochen wird und die Vertreter der einleitenden Firma unseren Bürgerinnen und Bürgern auch für deren Fragen zur Verfügung stehen werden.

„Sehr geehrter Bürgermeister Simon Michler,

die vom Regierungspräsidium Stuttgart genehmigte Einleitung von TFA in den Neckar als Abfallprodukt der Fa. Solvay Fluor GmbH in Bad Wimpfen, die damit einhergehende Grundwasserbelastung in unserer Gemeinde mit der hiermit verbundenen Schließung der Brunnen, die trüben Zukunftsaussichten des Wasserversorgungsverbandes „Neckargruppe“ und der deutlich gestiegene Wasserbezugspreis für unsere Einwohnerinnen und Einwohner beschäftigt seit September 2016 die Verwaltung, den Gemeinderat und unsere Bevölkerung und muss somit nicht mehr näher erläutert werden.

Am Donnerstag, 20. Juli 2017, besuchte eine Abordnung des SPD-Ortsvereins und der SPD-Gemeinderatsfraktion mit Frau Daners und den Herren Bangert und Hennrich die Fa. Solvay Fluor GmbH in Bad Wimpfen, übergaben die mehr als 1600 Unterschriften umfassende Protestnote und führten dort Gespräche mit der Geschäftsleitung der Firma Solvay Fluor GmbH. Im Verlauf des Gesprächs boten die Verantwortlichen der Fa. Solvay Fluor GmbH unserer Delegation an, in eine der nächsten Gemeinderatssitzungen zu kommen und der Verwaltung, dem Gemeinderat und der Einwohnerschaft zu der Einleitung von TFA in den Neckar Rede und Antwort zu stehen.

Wir sehen darin einen ersten großen Schritt um Licht in das „TFA-Dunkel“ zu bringen, nachdem aus unserer Sicht von behördlicher Seite, sprich Umweltministerium und Regierungspräsidium Stuttgart, in den vergangenen Monaten bislang nur sehr geringes Entgegenkommen und wenig Aufklärung zu erkennen war und ist.

Wir möchten Sie daher bitten, das Gesprächsangebot der Fa. Solvay Fluor GmbH anzunehmen und deren Verantwortlichen in die öffentliche Sitzung des Gemeinderats am 18. Oktober 2017 einzuladen. Aufgrund der Bedeutung und des öffentlichen Interesses an diesem Thema würden wir es begrüßen, wenn Sie dieses Informationsgespräch samt Fragerunde des Gemeinderates an den Beginn der Tagesordnung platzieren würden. Um den Bürgerinnen und Bürgern in deren Fragestunde ausreichend Gelegenheit für ihre Fragen und Anliegen zu diesem wichtigen Thema geben zu können, schlagen wir vor, dass die dort gestellten Fragen protokolliert werden um diese im nachfolgenden Verlauf der Sitzung von den Firmenvertretern und der Verwaltung beantworten zu lassen“. (TZ)