Neues zur Ladenburger Brücke

MdB und MdL

Im Rahmen der vor Monatsfrist in unserer Jahreshauptversammlung geführten Diskussion um die vorsätzlich an den Bewohnern von Edingen-Neckarhausen vorbeigeplanten Trassenführung der L 597 neu sagte unser Bundestagsabgeordneter Lothar Binding seine Unterstützung zu. Dieser Tage übersandte Lothar Binding einen Brief an den Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Karlsruhe, Herrn Dr. Kühner.

Der Wortlaut des Schreibens geben wir wie folgt weiter:
„Sehr geehrter Herr Regierungspräsident,
wir wollen fahren, müssen mobil sein. Überall. Aber nicht vor der eigenen Haustür. Ein zeitlos schwieriger Konflikt. Umso wichtiger ist es darauf zu achten, dass die ökologischen Belastungen minimiert und die unumgänglichen Belastungen für die Menschen „gerecht“ verteilt werden. Deshalb gab es auch eine ursprüngliche Planung für die L 597, die einen Verlauf in etwa den gleichen Abständen zu den rechts und links gelegenen Wohngebieten vorsah. Dabei waren in dieser Planungsphase eine Niveauabsenkung und auch Lärmschutz vorgesehen, die eine Senkung der Gesamtbelastung auf ein erträgliches Maß erwarten ließ.
Aus Gründen des Artenschutzes – Feldhamsterproblematik – war es verständlich, eine neue Trassenplanung für die L597 vorzunehmen, die eine asymetrische Belastung, insbesondere Lärmbelastung, für verschiedene Wohngebiete bzw. den dort lebenden Menschen, nicht ausschließen konnte. Ärgerlich und verwunderlich ist dabei, dass die neue Planung sowohl die Niveauabsenkung als auch den Lärmschutz nicht mehr enthält.
Inzwischen sind allerdings die Befürchtungen im Zusammenhang mit einer Bedrohung der Tierwelt obsolet. Damit ist die Begründung für die neue Planung, die eine asymetrische Belastung der Menschen in Kauf nimmt hinfällig – die ursprüngliche Planung und deren Realisierung sind wieder möglich. Damit könnte vermieden werden, dass die Trasse in einem Abstand von ca. 100 Metern von dem Wohngebiet Edingen-Neckarhausen Wingertsäcker verläuft.
Die Aufnahme der ursprünglichen Planung könnte hinsichtlich der Planfeststellung natürlich zu Verzögerungen führen. Da aber im Doppelhaushalt des Landes, meines Wissens, keine Mittel veranschlagt sind, würde sich die Realisierung nicht verzögern, weil die Planungszeit bis zur Aufstellung des nächsten Doppelhaushalts ausreicht, um die ursprüngliche Planung – Kompromisstrasse – zum Abschluss zu bringen.“