Vorsitzender Bernhard Jung für letzte Amtsperiode gewählt / Neues Buchprojekt bei den Mitgliedern umstritten
171 Mitglieder zählt die IG Museum in 2007. Bei der Hauptversammlung im Friedrichshof konnte Vorsitzender Bernhard Jung rund 30 von ihnen begrüßen. Die Mitgliederwerbung lag Jung bei der Versammlung besonders am Herzen: "Wir konnten zwar in den letzten zwei Jahren die Anzahl erhöhen, doch eine offensive Mitgliederwerbung, gerade bei der Jugend sei unbedingt von Nöten."
IG Museum arbeitet an Ortschronik und Gräberfeld der Grafen
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Jung blickte auch auf die bisherigen Projekte zurück. Sei es die Einrichtung der Dauerausstellung "die Grafen von Oberndorff" oder die Ortschronik, die eine hitzige Diskussion auslöste, sobald das Stichwort gefallen war. Bernhard Jungs Vorschlag, in 2007 ein neues Buchprojekt unter dem Thema "Die Interessengemeinschaft Gemeindemuseum - Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlicher Kulturarbeit" zu beginnen, verwunderte Walter Götz. "Wir sollten erst mal das in 2001 angefangene Projekt der Chronik beenden, bevor wir neu starten." Auch die Frage nach der Kostendeckung und den Absatzmöglichkeiten, sei es im Buchhandel oder auf regionalen Ausstellungen, wurde in Frage gestellt. Jung konterte, dass er sich bereits im Vorfeld um Sponsoren bemüht habe und ein Zuschuss von Seiten des Regierungspräsidiums schon vorliege. Schlussendlich einigte sich die Versammlung auf ein Erscheinen in Broschüren-Form, um Kosten zu sparen.
Kassenwart Dr. Patrick Diezler zeigte sich zufrieden mit der finanziellen Situation des Vereins und konnte in seinem Bericht sogar einen leichten Anstieg der Einnahmen verzeichnen. Revisoren Werner Schock und Heidi Gade bescheinigten Diezler nach Prüfung aller Belege eine ausgezeichnete Buchführung.
Walter Götz nutzte die Neuwahl, um nach all der hitzigen Diskussion das Wort an Bernhard Jung zu richten. Er dankte ihm für sein Engagement, welches die IG Museum zu dem gemacht habe, was sie heute sei. Bernhard Jung, der seine "letzte Amtsperiode" ankündigte, erntete für seine Wiederwahl herzlichen Applaus aus den Mitgliederreihen. Als Vize wurde Klaus Stumpfe im Amt bestätigt. Schriftführerin Ursula Stephan erklärte sich bereit, das Amt noch ein weiteres Jahr zu übernehmen. "Dann jedoch muss ein Nachfolger gefunden sein." Die Finanzen verwaltet weiterhin Dr. Patrick Diezler. Michael Huber stellte sich als Pressewart zur Verfügung. Als Besitzerin fungiert Almut Laschefski im neuen Vereinsjahr.
Kunsthistorikerin Dr. Elke Kurtzer gab den Mitgliedern einen Einblick in den Stand der Vorbereitungen zur Ausstellung "Leben am Neckar", die 2008 eröffnet werden soll. Ein besonderes Anliegen war für Klaus Stumpfe die Restaurierung des Gräberfeldes der Familie von Oberndorff. Besonders einige Grabkreuze seien komplett zu sanieren. "Jedoch gibt es hier massive Einwände seitens des Denkmalamtes", sagte Stumpfe. Ein Ortstermin soll Klarheit über die Kosten bringen.
Mannheimer Morgen - 12. Mai 2007 - Melanie Schaumburg