Auch Silbermedaillen sind Gold wert

Presseecho

Mit ihren hervorragenden Leistungen auf sportlichem und kulturellem Gebiet haben sie Edingen-Neckarhausen in ganz besonderer Weise in der Region, überregional und gar national erfolgreich vertreten: 53 Einwohner oder Vereinsmitglieder wurden nun im Schloss Neckarhausen für tolle Ergebnisse und Platzierungen bei Wettbewerben und Turnieren des vergangenen Jahres von der Gemeinde mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ausgezeichnet.

Was Bürgermeister Roland Marsch besonders freute, waren die Musikschüler Vanessa Hauck, Annika und Christian Beck sowie Henrike Reeder und Patricia Weimer, die im Kultursaal musikalische Akzente setzten und dabei teilweise selbst zu den Preisträgern gehörten. Für die verhinderte Giulia Hauck sprang kurzfristig ihre ältere Schwester Vanessa am Piano ein und nahm später auch die Ehrung stellvertretend entgegen. Auffällig nicht nur die große Anzahl von musikalischen Nachwuchstalenten, die bei dieser Feierstunde gewürdigt wurden. Auch der Turnverein Edingen und der Verein für Hundesport Neckarhausen sandten eine Vielzahl herausragender Sportler aus ihren Reihen zur Gemeindeehrung.

Andere wie der Ausnahmezüchter Lothar Ridinger oder Steinstoßer Georg Mildenberger gehören seit Jahren schon zur festen Klientel dieser besonderen Danksagung. Für Ridinger war es die 14. Medaille, und er ist somit seit 1993 ununterbrochen mit dabei, wenn die Gemeinde gemäß den einheitlichen Ehrungsrichtlinien für außerordentliche Leistungen ab der badischen Ebene auszeichnet. "Die Vielzahl der bisherigen und auch der heutigen Ehrungen sind ein deutlicher Gradmesser für die Beständigkeit und die Konsequenz unserer Aktiven und Ihrer Vereine und Organisationen", sagte Marsch.

In seiner Laudatio richtete er seinen Blick schon ins kommende Jahr, in dem in Peking vom 8. bis 24. August die "Olympischen Sommerspiele" stattfinden werden. "Der Amateur-Gedanke, die Ideale von Fairness, Völkerverständigung und Olympischem Frieden waren dabei hehre Zielvorstellungen", meinte der Bürgermeister weiter. Das ließ sich nicht alles immer so umsetzen und auch die Vereine blieben als Wiege des Sports nicht unberührt von positiven und negativen Entwicklungen.

Nachwuchsprobleme, mangelnde Bereitschaft, ein Funktionärsamt zu übernehmen und eine zunehmende Verweigerungshaltung vieler Menschen, denen gesellschaftliche Anliegen eher Pflicht, denn Lust sind, machen nicht nur Vereinen das Leben schwer. "Kooperationen von Vereinen, Organisationen und Einrichtungen können dazu beitragen, Berührungsängste abzubauen", erklärte Marsch.

Jüngstes und gutes Beispiel für ein solches Gelingen sei das Jubiläumsfest der Edinger Sängereinheit – sein Dank gelte heute Abend allen ehrenamtlich Tätigen in der Gemeinde. Ohne deren Einsatz sei eine Ehrung wie diese gar nicht möglich.

Rhein-Neckar-Zeitung - 2. Juli 2007 - Nicoline Pilz