Abenteuer Schulweg

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Sie sind wieder unterwegs: Die Knirpse der ersten Klassen. Sicherlich am Anfang noch behütet und begleitet, aber irgendwann kommt die Zeit, in der sie alleine den Weg zur Schule bewältigen müssen. Ob Junge oder Mädchen, mit knapp 1.10 Meter Körpergröße ist es ihnen höchstens möglich, über die Kühlerhaube eines Autos zu spähen. Dazu kommt noch die meist zu schwere Schultasche, die da geschleppt werden muss. Und diese Last ist ebenso eine neue Erfahrung wie der oft auch für Erwachsene beängstigende Straßenverkehr.

Sich vorzustellen, was da alles auf einen Erstklässler eindringt, könnte vielleicht den einen oder anderen Autofahrer dazu bringen, besondere Vorsicht walten zu lassen. Es geht hier nicht um Vorschriften wie etwa, dass sich niemand darauf verlassen darf, dass Kinder die Verkehrsregeln einhalten. Oder dass im Bereich eines Schulwegs nur im Schritttempo, also jederzeit bremsbereit gefahren werden darf. Gefragt ist vielmehr das Verständnis, dass die Kleinen in einer für sie ungewohnten Welt voller neuer Gefahren ausgesetzt sind. Nämlich Gefahren, die sie sich eigentlich gar nicht vorstellen können. Das wären die Gedanken, die einem Autofahrer durch den Kopf gehen sollten, wenn er das Schild „Vorsicht Schulkinder“ sieht oder sich einem Zebrastreifen bei einer Schule nähert oder überhaupt damit rechnen muss, dass Kinder im Spiel sein könnten. Nicht das automatische Einhalten von Vorschriften ist gefragt. Es geht ums Mitdenken, um das Sich-Vorstellen, was so einem Jungen oder Mädchen alles einfallen könnte, um plötzlich vor der Kühlerhaube aufzutauchen.