Zum Rücktritt von Matthias Platzeck.

Bundespolitik

Matthias Platzeck hat am heutigen Montag seinen Verzicht auf das Amt des Parteivorsitzenden erklärt. Gesundheitliche Gründe haben ihn zu diesem Schritt gezwungen. Seine Entscheidung verdient unseren Respekt und unsere größte Hochachtung.
Für seinen für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands geleisteten Einsatz gebührt ihm der ganz besondere Dank aller.

Matthias Platzeck hat sich nie vor seiner Verantwortung gedrückt: Er hat den Vorsitz der SPD in einer schweren Zeit übernommen, hat sie in hervorragender Weise mit Franz Müntefering durch die Koalitionsverhandlungen geführt, hat neue programmatische Impulse gesetzt und in der Partei einen in besonderer Weise kooperativen Führungsstil etabliert.

Die enge, vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit in der Parteiführung hat sich auch jetzt wieder bestätigt. Ich begrüße ausdrücklich, dass Kurt Beck bereit ist, jetzt eine noch größere Verantwortung für die Partei wahrzunehmen. Die Art und Weise der Kooperation zwischen dem scheidenden und dem designierten SPD-Vorsitzenden sind in jeder Hinsicht richtungsweisend für die weitere Arbeit im Präsidium und Vorstand der SPD sowie in der gesamten Partei.

Diese gemeinsame Verantwortungsbereitschaft und enge Zusammenarbeit ermöglicht es der SPD, ohne jegliche Brüche das Begonnene fortzusetzen. Bei der angestoßenen programmatischen Neuausrichtung der Partei haben sich Matthias Platzeck und Kurt Beck immer eng abgestimmt. Ich bin sicher, dass der Sonderparteitag im Mai Kurt Beck zum Parteivorsitzenden wählen wird. Er wird die Arbeit von Matthias Platzeck aufnehmen, weiterentwickeln und zu einem guten Abschluss führen.

Ich freue mich über die Ankündigung Kurt Becks, dem Parteitag den SPD-Fraktionsvorsitzenden in Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, für den Posten des stellvertretenden SPD-Vorsitzenden vorzuschlagen.

Matthias Platzeck wird in den kommenden Wochen sicherstellen, dass seine Gesundheit wieder voll hergestellt wird und anschließend mit seiner ganzen Kraft für das Wohl seines Landes Brandenburg arbeiten. Ich freue mich, dass er der Partei auch für die Zukunft seine Unterstützung zugesagt hat und uns allen mit seinem Rat bei den kommenden Herausforderungen zur Seite stehen will.

Von ganzem Herzen bedanke ich mich – auch im Namen der gesamten Partei – bei Matthias Platzeck für seine geleistete Arbeit und wünsche ihm eine schnelle und vollständige Genesung!

Wir Sozialdemokraten bleiben handlungsfähig. Deutschland braucht eine starke SPD. Deswegen bitte ich Euch, die Mitglieder der SPD, um eure Unterstützung.

Euer Hubertus Heil