Es geht weiter

Fraktion

Auch nach dem Bürgerentscheid bläst man bei der UBL weiter Attacke. Denn den "Alles-oder-Nichts"-Kartenspielern, in diesem Fall den Befürwortern der Mittelgewann-Bebauung, gibt man gleich hinterher, dass man nach wie vor ganz selbstverständlich für eine "Abrundung" steht und den Kompromissvorschlag vom Dezember 2016 als die einzig sinn- und maßvolle Lösung ansieht. Soweit wir uns erinnern, und da war die 49. Ausgabe des AMB vom 08.12.2016 sehr hilfreich, schlug die UBL damals "eine deutlich kleinere, rein von der Schillerstraße anzubindende Wohnbaufläche“ vor.

Regelmäßig wurde uns in den Gemeinderatssitzungen vorgehalten, dass im 10,7 ha großen Mittelgewann mit der „nur“ 8000 Quadratmeter großen Gemeindefläche kein von uns gewünschter und geforderter, bezahlbarer Wohnraum umsetzbar sei. Dann aber ein im Verhältnis dazu kuchenblechgroßes Gebiet als Kompromiss vorschlagen und sich wundern, dass wir dieses aus den bekannten Gründen ablehnen... Es stellt sich für uns die Frage: Wenn bei 10,7 ha Gesamt- und rund 8000 Quadratmetern großer Gemeindefläche laut den Bebauungsgegnern kein "bezahlbarer Wohnraum" umsetzbar sei, wie soll das erst bei einer deutlich kleineren Fläche gehen?

Wir meinen, die Antwort zu kennen: So gut wie gar nicht. Eine mögliche Antwort von Seiten der UBL könnte natürlich lauten, dass das wiederholt in ihrem Kompromissvorschlag genannte Wunschgelände ausschließlich im Gemeindebesitz und somit soziale Bebauung grundsätzlich möglich sei.

Wenn dem so wäre und vor allem, wenn man es uns so von Seiten der Kompromissbefürworter mitgeteilt hätte, hätten wir unser Abstimmungsverhalten im Dezember sicher nochmals intensiv diskutiert und gründlich überdacht. Da dies unterblieb, sind uns die wahren Besitzverhältnisse an der Schillerstraße, nämlich "Gemeinde/Dritte/Private", sehr wahrscheinlich verborgen geblieben.

Vielleicht klärt man uns ja vor einer möglichen nächsten Abstimmung zum Mittelgewann seitens der neuen gelb-blau-grünen Koalition zeitig über die Größe der Gemeindegrundstücke im "Kompromissgebiet" auf. (TZ)

Kontakt: Thomas Zachler, Irene Daners, Wolfgang Jakel, Michael Bangert, Eberhard Wolff.