Wohnen muss bezahlbar sein

Fraktion

Wohnen ist und bleibt eine zentrale soziale Frage für die Menschen in unserer Gemeinde, in unserem Land. Eine sozial gerechte Wohnungs- und Baupolitik ist eines der Kernanliegen von uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Denn zusammen mit einer nachhaltigen Gemeindenentwicklungspolitik ist die Wohnungs- und Baupolitik einer der Grundpfeiler für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Angesichts des Wohnungsmangels will die SPD in Baden-Württemberg mit neuen Konzepten mehr Wohnraum schaffen. Das wollen wir in unserer Gemeinde auch im "Mittelgewann" umsetzen. In loser Reihenfolge wollen wir hier die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema bezahlbares Wohnen vorstellen.

Was sind die Gründe für den Wohnraummangel?

Die heutige Verknappung von bezahlbarem Wohnraum hat ihren Ursprung in der Fehleinschätzung der Lage auf dem Wohnungsmarkt Mitte der 80er Jahre. Damals ging man aufgrund rückläufiger Bevölkerungszahlen von einer sinkenden Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt aus. In der Folge ging der öffentlich geförderte, aber auch der private Wohnungsbau zurück. Schließlich wurde mit dem Steuerreformgesetz 1990 die Wohnungsgemeinnützigkeit aufgehoben. Seitdem dominiert der renditeorientierte Wohnungsbau den Mietwohnungsmarkt. Gemeinnützige Wohnungsbauunternehmen, die nur begrenzt Gewinne auszahlen und ihre Überschüsse für die sozialorientierte Wohnversorgung der Bevölkerung einsetzen, spielen nur noch eine untergeordnete Rolle.

Die Folgen der Fehleinschätzung des Wohnungsmarktes Mitte der 80er wurden in den späteren Jahrzehnten zudem durch Entwicklungen wie z.B. der Trend zu Ein-Personen-Haushalten oder die zunehmende Landflucht der Bevölkerung zusätzlich verschärft.